Vogelschau auf die Hupfeld-Fabrik
© Eckert & Pflug, Leipzig

Ludwig Hupfeld AG

Ludwig-Hupfeld-Straße 16
04178 Leipzig

Das Fabrikgebäude mit seinem markanten Turm ist ein Fixpunkt in der Leipziger Stadtlandschaft. Zugleich ist es das bauliche Erbe des Anfang des 20. Jahrhunderts prosperierenden Unternehmens von Ludwig Hupfeld. Das Unternehmen war einer der weltweit führenden Hersteller selbstspielender Musikinstrumente.

Der weitsichtige Unternehmer Ludwig Hupfeld wählte als Standort ein ca. 100.000 m² großes Gelände am Kreuzungspunkt zweier Bahnstrecken in Böhlitz-Ehrenberg vor den Toren der Stadt Leipzig. Das fünfgeschossige Gebäude hat einen U-förmigen Grundriss und wird von dem 63 Meter hohen Turm überragt. Urspünglich war hier die weithin sichtbare Firmenreklame "Phonola" angebracht.

Mit dem Fabrikneubau expandierte das Unternehmen und beschäftigte bald 1.200 Arbeiter. Die gesamte Produktion vom Holzrahmen bis zu den Notenrollen war hier konzentriert. Ab den 1930er Jahren wurden Grammophone, Kinoorgeln und Radios, aber auch Möbel produziert. Von Nachfolgeunternehmen wurden in der Fabrik bis 2009 Klaviere hergestellt.

Der Architekt Emil Franz Hänsel war Mitglied im Deutschen Werkbund und gilt als einer der interessantesten Architekten der Reformarchitektur in Leipzig. Neben der Fabrik entwarf er für Hupfeld auch dessen repräsentative Villa in Leipzig-Gohlis.

Unter der Marke Hupfeldcenter wird der denkmalgeschützte Industriebau von den neuen Eigentümern vermietet.