Veranstaltungen
Sachsen hat viele Facetten der Industriekultur und kennt viele lebendige Orte mit Geschichte. Hier finden Sie aktuelle Termine und Veranstaltungen von Akteuren, Vereinen und Einrichtungen der sächsischen Industriekultur.

Mit den Görlitz Lost Places Tourformaten öffnen sich Türen in die Vergangenheit
Seit nunmehr 6 Jahren bereichern die Touren zu verlassenen Orten das Tourangebot. Auf der Görlitz Lost Places Tour, der E-Bike Ausgabe und den Foto-Touren öffnen sich Türen die ansonsten verschlossen sind. In Hinterhöfen versteckt, zugewachsen, oftmals ungenutzt, finden sich in Görlitz vielfach Industrieanlagen, Handelshäuser und Gewerbehöfe, die von der Betriebsamkeit vergangener Jahrzehnte künden. Manche der noch zu DDR Zeit genutzten Industrieanlagen und Relikte lange untergegangener Epochen sind verfallen oder nicht mehr bewohnt, haben aber trotzdem eine spannende Geschichte zu erzählen. Die Tour lädt ein, einen Blick hinter die Kulissen der teils sanierten oder teils unsanierten Objekte zu nehmen.
Dauer ca 4 Stunden. Kosten 25,00 EUR, erm. 10,00 EUR
Für eine verbindliche Buchung bieten sich die Internetseite www.goerlitz21.de/lostplacestour oder auch die Reservierung/Buchung über die Görlitz Information
Görlitz Lost Places Tour Termine 2023: April 01.04. 15:00 Uhr | 02.04. 13:00 Uhr Mai 06.05. ausverkauft 07.05. ausverkauft Juni 24.06. 15.00 Uhr | 25.06. 13:00 Uhr Juli 29.07. 15.00 Uhr | 30.07. 13:00 Uhr August 19.08. 15.00 Uhr | 20.08. 13:00 Uhr September 23.09. 14.00 Uhr | 24.09. 13:00 Uhr Oktober 14.10. 14.00 Uhr | 15.10. 13:00 Uhr

Sonderausstellung: Geheime Entwicklungen: DDR-Rennräder von Textima
Eine geheime Forschungseinrichtung, maßgefertigt Spezialräder und große Rennerfolge – die Geschichte der Textima-Spezialräder ist spannend. Wie spannend, das soll eine neue Sonderausstellung vom 11. Juni bis 15. Oktober 2023 im Museum für sächsische Fahrzeuge Chemnitz e.V. zeigen.
„In den 1980er Jahren befand sich die gesamte Fahrzeugindustrie der DDR in einem Zustand von Stagnation und einem immer größeren Abstand zu internationalen Entwicklungen und Standards“, erinnert Ludwig Karsch, Vorsitzender des Museumsvereins. „Im Gegensatz dazu standen die Textima-Rennfahrräder. Sie entstanden in einer kleinen Fabrik auf der Karl-Marx-Städter Nordstraße in Handarbeit und nach modernsten Erkenntnissen und Technologien.“
Die meisten werden mit dem VEB Kombinat Textima Karl-Marx-Stadt wohl die damals produzierten Textilmaschinen verbinden. Doch dem VEB angeschlossen wurde die eigens eingerichtete Forschungsabteilung, die ab den 1970er Jahren Rennräder produzierten. Weltmeister, Olympiasieger und Friedensfahrtgewinner saßen auf „Textima“-Rennrädern. Doch wie kam es dazu? Wer hat diese Hightech-Schmiede veranlasst und warum? „Alle diese und weitere Fragen möchte unsere Sonderausstellung zum Thema Textima-Rennräder beantworten“, so Ludwig Karsch, der gemeinsam mit Florian Grund und Marko Neumann, zwei Textima-Enthusiasten, die Ausstellung vorbereitet.

Sonderausstellung Das meistkopierte Motorrad der Welt - DKW RT 125
Die DKW RT 125 wurde in Zschopau unter der Marke DKW der Auto Union ab 1939 gefertigt. Technik, Qualität und Preis-Leistungsverhältnis machten dieses Motorrad zu einer Sensation.
Mit rund 450.000 Stück gilt sie eines der in Deutschland meist gebauten Motorräder.
Nach dem Zweiten Weltkrieg nicht mehr patentgeschützt, wurde die RT 125 von vielen namenhaften Hersteller bis ins kleinste Detail kopiert und damit bis heute zum meist kopierten Motorrad der Welt.

Eröffnung der neuen Dauerausstellung Schienenverkehrs
Die bisherige Dauerausstellung Eisenbahn des Verkehrsmuseums ist Geschichte, seit dem 2. September 2019 ist sie geschlossen. Sie bestand seit 2001 und war deutlich in die Jahre gekommen. In den kommenden Monaten wird sie deshalb komplett überarbeitet. Am 12. Juni 2020 soll dann die neue Dauerausstellung zur Geschichte des Schienenverkehrs eröffnen – deutlich interaktiver, multimedialer und inhaltlich wesentlich abwechslungsreicher. Im Mittelpunkt stehen dann nicht mehr nur die Technik, sondern der Mensch und die kulturhistorischen Aspekte und Auswirkungen der Mobilität.
Die Besucher gehen auf eine Zeitreise durch die Geschichte der Eisenbahn und erleben mit, wie sich mit deren Erfindung und Verbreitung das Leben der Menschen veränderte und unsere Gesellschaft in eine Phase der Beschleunigung eintrat, die bis heute anhält.
Zeitlich beginnt die Ausstellung mit dem Start des Eisenbahnwesens auf sächsischem Boden in den 1830er Jahren und endet in der Gegenwart des Schienenwesens inkl. Zukunftsausblick. Johann Andreas Schuberts, der Konstrukteur der „Saxonia“, begrüßt die Besucher dazu „persönlich“ in seiner Werkstatt. In dieser aufwendig medial inszenierten Szenerie wird selbstverständlich die „Saxonia“ zu sehen sein, aber auch der einzige noch existierende Güterwagen der ersten deutschen Ferneisenbahn (Leipzig-Dresdner Eisenbahn). Er ist damit auch der älteste Güterwagen in Deutschland, der in seinen Originalteilen erhalten ist.
Auch in den übrigen „Kapiteln“ der Ausstellung findet sich eine spannende Mischung aus bekannten und „frischen“ Exponaten, anhand derer das sächsische und ostdeutsche Eisenbahnwesen, Technikentwicklungen und das Reiseverhalten der Menschen anschaulich wird.