Karl Camillo Schmidt

© Punctum / Bertram Kober

Der Tischler, Möbelfabrikant, Sozialreformer war eine zentrale Figur der Reformbewegung um 1900 und  Mitbegründer des Deutschen Werkbundes. Nach Abschluss einer Tischlerlehre in Zschopau arbeitete er als Geselle in Kopenhagen, Göteborg, London, Bremen und Berlin. Ab 1896 in Dresden tätig, gründete er 1898 die "Dresdner Werkstätten für Handwerkskunst Schmidt & Engelbrecht".

Er stand in enger Beziehungen zur modernen Kunstgewerbe- und Reformbewegung. Als Möbelhersteller widmete er sich der Aufgabe, zweckvolles, materialgerechtes, ästhetisch anspruchsvolles Mobiliar herzustellen. Hierfür arbeitete er mit namhaften Architekten und Künstlern zusammen.

Sein Unternehmen entwickelte er von einer Zweimann-Werkstatt zum führenden deutschen Möbelbetrieb. Wie die Produkte entsprachen auch die Fabrikanlage und die von Schmidt geschaffene Gartenstadt Hellerau den sozialen Erfordernissen der Zeit, verbanden ökonomische, technische, soziale, kulturelle und ästhetische Perspektiven. Sein Unternehmen und Hellerau wurden so zur kulturellen Institution.

Lebensdaten

* 1873 in Zschopau
† 1948 in Hellerau (heute Dresden-Hellerau)