Wandbild des Duos „Los Calladitos“ (Mexiko) und Installation von Benjamin Hahn (Deutschland) auf der ibug 2019 in Reichenbach, Foto: Kulturstiftung des Freistaates SachsenWandbild des Duos „Los Calladitos“ (Mexiko) und Installation von Benjamin Hahn (Deutschland) auf der ibug 2019 in Reichenbach, Foto: Kulturstiftung des Freistaates Sachsen

Zwickau

Wenn die Stadt zur Leinwand wird

Sonderedition des Urban-Art-Festivals ibug kommt im August und September 2020 nach Zwickau.

Lang war es ein Geheimnis, jetzt ist es offiziell: Die diesjährige ibug (kurz für „Industriebrachenumgestaltung“) findet in Zwickau statt. Das Festival für urbane Kunst fällt wegen der Corona-Pandemie zwar etwas kleiner aus als geplant, trotzdem wollen die Macher wieder jegliche Spielarten dieser Kunst erlebbar machen – von Graffiti über Stancils (Schablonenkunst) bis hin zu Wandmalereien. Den Raum dafür bietet diesmal das ehemalige Königliche Krankenstift an der Stiftstraße im Herzen von Zwickau, das seit Mitte der 1990er Jahre brach liegt. Hier werden sich im August zwanzig ausgewählte Künstler aus ganz Deutschland kreativ ausleben und den verfallenen Ort in ein Gesamtkunstwerk verwandeln.

Aufgrund der aktuellen Corona-Situation wird die Kreativphase der ibug in diesem Jahr auf vier Wochen im August ausgeweitet. Dabei sind jeweils fünf Kreative bzw. Kollektive gleichzeitig auf dem Gelände. Angekündigt haben sich laut der Veranstalter unter anderem Gunther Schumann, Quintessenz, Die Freizeitgruppe Gestaltung, Eusephia Lehe, Gino Dambrowski, Uder&Schindel, Yves Paradis, Elias Lori, Guido Zimmermann, Flamat, Laquaffe, Peter Fahr, BRZN und Loomit. Außerdem präsentieren sich internationale Künstler aus Österreich, Slowenien und Italien online im Rahmen des Partnerprojekts RESCUE (www.rescue-eu.com). Dieses will Schüler für das industrielle Erbe in ihrer Umgebung begeistern und sie ermutigen, sich kreativ damit auseinanderzusetzen.

Am letzten August-Wochenende und am ersten September-Wochenende können Neugierige und Kunstliebhaber dann die urbane Ausstellung besuchen, bei der auch Filme und Multimedia, Design und Performance zu erleben sind.

Seit der ersten „Industriebrachenumgestaltung“ im Jahr 2006 hat sich die ibug zu einem Festival für urbane Kunst mit weltweiter Ausstrahlung entwickelt. Traditionell am letzten Augustwochenende wird dafür eine Brache in Sachsen als temporäre Ausstellung geöffnet. Die Künstler experimentieren mit Genres, Materialien und Techniken und thematisieren dabei ebenso die Vergangenheit der Brache und ihre Architektur. Das Team der ibug wurde vielfach für sein Engagement ausgezeichnet, u.a. 2010 mit dem „PlusPunkt Kultur“ der Bundesvereinigung Kulturelle Kinder- und Jugendbildung und 2019 beim „So geht Sächsisch“ Ideenwettbewerb für Tourismus in Sachsen.

2020 wird die ibug von der Kulturstiftung des Freistaates Sachsen, vom Kulturraum Vogtland-Zwickau und von der Stadt Zwickau gefördert.

ibug 2020 – Festival für urbane Kunst
28.–30.08. und 04.–06.09.2020
Öffnungszeiten: Fr 15.00–19.00, Sa/So 11.00–19:00
Ort: ehemaliges Königliches Krankenstift Zwickau (Eingang: Stiftstraße/Spiegelstraße beim Zentralbusbahnhof)
Eintritt frei, Führungen: 16 Euro pro Person (online buchbar)

Weitere Informationen und Hinweise zur coronabedingten Einlassregulierung unter: www.ibug-art.de
 

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