Esche-Museum, Rundkulierwirkstuhl. Foto Daniela Schleich

Museum Haus Esche

Erfolgreicher Auftakt für den Arbeitskreis „Historische Technik“ im Landesverband Industriekultur

Der Landesverband Industriekultur Sachsen hatte im Esche-Museum in Limbach Oberfrohna zum ersten Netzwerktreffen des Arbeitskreises "Historische Technik" eingeladen und den Anfang gesetzt für den intensiveren Austausch zu Fachthemen der sächsischen Industriekultur

Im Esche-Museum in Limbach Oberfrohna trafen sich am 22.9.2022 auf Einladung des Landesverbandes Industriekultur Sachsen die Mitglieder des Arbeitskreises "Historische Technik" zu einem ersten Netzwerktreffen. Bei dem ersten Treffen der neu eingerichteten Fachgruppe ging es um ein Kennenlernen und einen Austausch zum Thema Bewahrung, Wartung und Vorführung historischer Technik in Sachsen. Unter den Teilnehmenden waren VertreterInnen des Industriemuseums Chemnitz, des Buchmuseums Leipzig, des Textil- und Rennsportmuseums Hohenstein-Ernstthal uam.

Nicht nur technikhistorische Museen stehen vor der Herausforderung, dass ihr historischer Maschinenbestand eingerichtet, repariert, gewartet und im Idealfall vorgeführt werden sollte. Bisher standen dafür oft Leute zur Verfügung, die sich ehrenamtlich oder gegen eine geringe Entlohnung – ob nun im Rahmen eines Vereins oder anderweitig – bereit erklärten, diese Aufgaben zu übernehmen. Sie brachten das nötige Wissen und die Kompetenz aus ihren ehemaligen Arbeitszusammenhängen mit. Kenntnisse zur Reparatur und Bedienung einzelner Maschinen und Geräte verband sich so mit dem Zeitzeugenaspekt – einer Erzählung, die aus eigenem Erleben und Erfahrungschöpfte und damit unschlagbar authentisch war. Diese Gruppe an Leuten wird kleiner. Oft ziehen sie sich aus Altersgründen zurück. Sie wird in naher Zukunft nicht mehr zur Verfügung stehen.
Dieses Problem betrifft viele Institutionen, Projekte und Gruppen, die einen technikhistorischen Bestand ihr eigen nennen. Viele haben sich dazu bereits intensiv Gedanken gemacht und nach Lösungsansätzen gesucht, um die Leerstelle zu füllen. Einerseits geht es um Bewahrung von Wissen, andererseits um den manuellen Umgang mit den Maschinen – ob Reparatur oder Bedienung. Anliegen der an dem ersten Treffen Beteiligten ist es, diese Ideen und Ansätze auszutauschen, zu bündeln und nach gemeinsamen Lösungen zu suchen.

Als Landesverband Industriekultur Sachsen e.V. geht unser Dank an die Museumsleitung, Frau Wiegand-Stempel für die Unterstützung und Angebot, die Veranstaltung auszurichten. Im Ergebnis des Arbeitskreistreffens, erhalten die beim Landesverband Industriekultur Sachsen gegründeten Arbeitskreise eine Internetseite eingerichtet, die über die Arbeit, deren Beteiligte und Ergebnisse aus den Fachgruppen informiert.
Interessenten für die Mitarbeit im Arbeitskreis melden sich bitte unter kontakt@iku-sachsen.de, gerne nehmen wir Kontakt auf und laden ein zu weiteren Folgeterminen.

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