Happy birthday, Karl!

In diesem Jahr stehen die Tage der Industriekultur Leipzig ganz im Zeichen des 200. Geburtstages von Karl Heine, der den Stadtteil Plagwitz im Leipziger Westen prägte wie kein anderer. Der promovierte Jurist trug maßgeblich dazu bei, dass sich Plagwitz im 19. Jahrhundert vom verschlafenen Dorf zum Industriestandort entwickelte. Er war es auch, der mit dem Bau des Kanals begann, der heute seinen Namen trägt.

Wer mehr über diese herausragende Persönlichkeit der Leipziger Industriegeschichte erfahren will, kann sich in der Ausstellung „Dr. Carl Ernst Erdmann Heine – Das Unmögliche möglich machen!“ des Sächsischen Wirtschaftsarchivs e.V. (SWA) schlau machen (Vernissage am 22. August 2019, 18 Uhr, mit Karl Heines Urenkelin Henriette Rossner-Sauerbier). „Die Ausstellung zeigt unveröffentlichte Dokumente, eine kleine Ahnengalerie und gibt auch einen Überblick über Unternehmen, die sich auf Initiative Karl Heines im Leipziger Westen ansiedelten“, sagt Veronique Töpel, Geschäftsführerin des SWA. „Inzwischen können wir uns nicht mehr vorstellen, dass hier in Plagwitz nur Schornsteine rauchten.“

Wie Karl Heines Unternehmergeist den Leipziger Westen veränderte, können Interessierte zudem bei der Veranstaltungsreihe „zeitMASCHINE“ am 24. August vor Ort erfahren – ob beim Flanieren auf dem Karl-Heine-Boulevard, einem Sekt-Empfang am Karl-Heine-Denkmal, bei Baustellen- und Betriebsbesichtigungen oder bei einer moderierten Straßenbahnfahrt. Dabei gibt es viel Interessantes, Kurioses und Wissenswertes, verspricht Organisator Moritz Jähnig: „Für Neugierige lösen wir bei einem Gläschen Sekt die Frage auf, warum Karl Heine manchmal mit K und manchmal mit C geschrieben wird.“

Das komplette Programm der Tage der Industriekultur vom 22. bis 25. August 2019 findet sich auf der Internetseite www.industriekulturtag-leipzig.de.

Die Tage der Industriekultur Leipzig

Der Verein Industriekultur Leipzig e.V. verschreibt sich seit 2009 der Erschließung und Bewahrung des industriellen Erbes in und um Leipzig. Dabei geht es auch darum, Industriekultur in einen zeitgenössischen Kontext zu setzen. Seit 2013 bietet der Verein mit den Tagen der Industriekultur eine Plattform für Veranstaltungen wie Werksführungen, Vorträge, Ausstellungen oder Konzerte. Unterstützung erhält der Verein hierbei unter anderem von der Kulturstiftung des Freistaates Sachsen.