Die Verantwortlichen der sieben Programmhöhepunkte im Jahr der Industriekultur 2020 und Vertreter der Kulturstiftung, Foto: Kulturstiftung des Freistaates SachsenDie Verantwortlichen der sieben Programmhöhepunkte im Jahr der Industriekultur 2020 und Vertreter der Kulturstiftung, Foto: Kulturstiftung des Freistaates Sachsen

Leipzig

Gemeinsam ins Jahr der Industriekultur 2020!

Förderer und Akteure präsentieren die Programmhöhepunkte des Themenjahres.

In acht Wochen beginnt in Sachsen das Jahr der Industriekultur 2020. Etwa 100 Akteure der Industriekultur trafen sich am 7. November in der VDI – Garage im Leipziger Stadtteil Plagwitz, um die Höhepunkte des Themenjahres vorzustellen und um sich zu vernetzen. Zu der Pressekonferenz und der anschließenden Netzwerkveranstaltung hatte die Kulturstiftung des Freistaates Sachsen, die das Jahr der Industriekultur koordiniert, eingeladen.

Die Kulturstiftung fördert seit 2015 themenbezogene Projekte mit rund 150.000 Euro jährlich. 2019 und 2020 konnten die Mittel noch einmal verdoppelt werden. „Das Jahr der Industriekultur wird von sieben Programmhöhepunkten aus ganz Sachsen getragen, die Industriekultur sehr unterschiedlich thematisieren. Teils liegt der Fokus auf der Historie, teils geht es darum, das Thema ins Heute zu tragen“, sagte Dr. Manuel Frey, Direktor der Kulturstiftung des Freistaates Sachsen. Und die Sächsische Staatsministerin für Wissenschaft und Kunst, Dr. Eva-Maria Stange, verwies darauf, dass Sachsen ohne die Industrialisierung heute ein anderes Land wäre: „Der hohe Grad der Industrialisierung ist auf eine lange Tradition und auf ständige Innovation zurückzuführen. Es ist wichtig, wenn wir uns diese Wahrheit vor Augen halten.“

Für einige Städte, insbesondere in Westsachsen, hat das Jahr der Industriekultur 2020 herausragende Bedeutung, so dass sie ihrerseits eigene Fördermittel für Projekte zur Verfügung stellen. So zum Beispiel die Stadt Chemnitz, die 230.000 Euro aufwendet. „Industriekultur ist DAS Thema für Chemnitz,“ betonte Ralph Burghart, Chemnitzer Bürgermeister für Bildung, Soziales, Jugend, Kultur und Sport. „Chemnitz ist geprägt vom Geist der Ingenieure, Unternehmer und Gestalter. Durch die Wiederbelebung von brachliegenden Industriearealen soll eine nachhaltige urbane Stadtentwicklung angestoßen werden.“

Leipzig stellt 350.000 Euro in den Jahren 2019 und 2020 für das Jahr der Industriekultur bereit. „Leipzig punktet 2020 mit kreativwirtschaftlichen, wissenschaftlichen aber auch kulturellen Formaten: Symposien, Ausstellungen, eine ‚Parade der Werktätigen’ oder Theater auf dem Karl-Heine-Kanal stellen den Wandel der Städte und der Region in den Mittelpunkt“, blickt Kulturbürgermeistern Dr. Skadi Jennicke voraus. Und in Zwickau freut man sich vor allem auf die mit Spannung erwartete 4. Sächsische Landesausstellung „Boom“. Zwickau sei dafür prädestiniert, so Bürgermeisterin Kathrin Köhler, die den Bogen spannt vom Beginn des Silberbergbaus über die Gründerzeit bis zur langen Tradition des Fahrzeugbaus in Zwickau, die noch heute prägend für die Stadt ist. Der Kulturraum Vogtland/Zwickau fördert seit 2018 jährlich zahlreiche Projekte in der Region mit bis zu 250.000 Euro.

Beim Netzwerktreffen fand ein reger Austausch statt, bei dem auch der Blick über den Tellerrand gewagt wurde. So bescheinigte Salvatore Granatella, verantwortlich für die Route der Industriekultur Rhein-Main, in seinem Impulsvortrag dem Freistaat Sachsen ein großes Potenzial für ein vielfältiges Programm im Jahr der Industriekultur.

Auch Sachsen Fernsehen und Sachsenspiegel haben berichtet:

www.sachsen-fernsehen.de/gemeinsam-ins-jahr-der-industriekultur

www.mdr.de/sachsenspiegel

 

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