Einkaufskörbe aus Poyäthylen Hersteller: VEB Preßwerk Wolkenstein, VEB Sprela Werk Spremberg u. a., heute Willibald Böhm GmbH, Wolkenstein, seit 1962 Design: Albert Krause
© Sammlung Höhne, Foto: Günter Höhne

Welt aus Plastik und Kunststoffen: Designentwicklungen ab den 40ern

Ab den 50er Jahren des 20. Jahrhunderts wetteiferten die großen Unternehmen um die Fertigung kompletter Möbel aus bruchsicherem und witterungsbeständigem Kunststoff. Bahnbrechende Pionierleistungen erbrachten in den USA Charles und Ray Eames bereits in den 40er Jahren mit Sitzschalen aus fiberglasverstärktem Polyester.

Erste Elektrogeräte, wie das in Schweden produzierte Ericsson-Telefon, das Fernsehgerät „Alex“ in Ost-Berlin oder der sehr funktionalistisch gestaltete Plattenspieler „SK5“ der Braun AG in Frankfurt/Main, begannen mit ihren Kunststoff-Anteilen traditionelle Materialien wie Holz, Metall oder Glas zu ersetzen. Das neue Material kam den damaligen Vorstellungen von in Massenauflage zu fertigenden Produkten in idealer Weise entgegen.

Nur aus einem Guss einen Stuhl herzustellen, gelang schließlich dem dänischen Designer Verner Panton. Die lange Entwicklungsphase des legendären Panton-Chairs von 1958-1967, während derer ihm zeitlich nur der 'Bofinger-Stuhl' für das Staatstheater Karlsruhe 1964/65 zuvor kam, zeugt von den Anstrengungen in der damaligen Zeit. Weil das aus der ehemaligen Sowjetunion an die DDR ausgelieferte Erdöl preiswerter war, sattelten Betriebe wie das niedersächsische Unternehmen Reuter auch schnell einmal um und ließen zum Beispiel den Gartensessel des ungarischen Designers Peter Ghyczy eine Zeit lang in Senftenberg herstellen.

 

Einordnung in den Lehrplan: KU - Kunst, GE - Geschichte, ETH - Ethik Kl. 9 und 10

Schultyp: Gymnasium

Einordnung in den Lehrplan: KU - Kunst, GE - Geschichte, ETH - Ethik Kl. 9 bis 12