Der mit Perlmutt-Intarsien reich verzierte Flügel wurde von Clara Schumanns Cousin Wilhelm Wieck (1828-1874) erbaut. Das Instrument stammt vermutlich aus den 1860er Jahren.
Der mit Perlmutt-Intarsien reich verzierte Flügel wurde von Clara Schumanns Cousin Wilhelm Wieck (1828-1874) erbaut. Das Instrument stammt vermutlich aus den 1860er Jahren. Helge Gerischer
10.10.2020 - 30.12.2020

Patente und Erfindungen – Klaviere des 18. und 19. Jahrhunderts

Robert-Schumann-Haus Zwickau, Foyer

Die Zeit Robert und Clara Schumanns erlebte geradezu revolutionäre Entwicklungen im Klavierbau. Das Hammerklavier verdrängte seine Vorläufer Cembalo und Clavichord. Doch auch die Mechanik, mit der Hammer die Klaviersaite in Schwingung versetzt, wurde durch immer wieder neue Erfindungen weiterentwickelt; stolz präsentierten viele Klavierbauer ihre neuen „Patentflügel“. Anfänglich ein Handwerkserzeugnis, geriet auch der Klavierbau schnell in den Sog der industriellen Revolution, was zu neuen Möglichkeiten der Konstruktion führte. Die Ausstellung zeigt originale Klavierinstrumente, die in besonderer Beziehung zu Clara Schumann stehen und präsentiert Originaldokumente aus den Beständen des Robert-Schumann-Hauses, in denen sich Clara Schumann zum Thema Klavierbau äußert. Besondere Attraktion ist ein pneumatisch arbeitender Selbstspielflügel (eine Erfindung des späten 19. Jahrhunderts), auf dem Zeitgenossen Clara Schumann ihre Kunst auf Lochstreifenrollen verewigten.