Fahrplan Industriekultur Sachsen

Landeskonzeption der Sächsischen Industriekultur nimmt konkrete Gestalt an

TAGUNG ZU STAND UND PERSPEKTIVEN DER INDUSTRIEKULTUR UND INDUSTRIEDENKMALPFLEGE IN DEUTSCHLAND

In Kooperation mit der TU Bergakademie Freiberg lädt der Landesverband Industriekultur e.V. zur Fachtagung „Industriekultur Quo Vadis? – Stand und Perspektiven der Industriekultur und Industriedenkmalpflege in Deutschland“ am 25.03. und 26.02.2024 in Freiberg ein. mehr

 

Als Technik- und Wissenschaftshistoriker sowie Industriearchäologe und Experte für Industriekultur liegt Prof. Dr. Helmuth Albrecht, Direktor des IWTG die Entwicklung von Konzepten zur Förderung der Denkmalpflege im Einklang von Wirtschafts- und Infrastrukturentwicklung besonders am Herzen und ist Ziel vieler seiner Forschungs- und Entwicklungsprojekte. Auf nationaler und internationaler Ebene tätig, als Mitglied des Direktoriums von TICCIH sowie als Mitglied von ICOMOS und der Georg-Agricola-Gesellschaft für Technikgeschichte und Industriekultur lädt Prof. Albrecht nach Freiberg.

Seit der Gründung des Instituts für Geschichte des Bergbaus und Hüttenwesens (IGBH) im Jahre 1954 an der Bergakademie Freiberg hat sich Freiberg zu einem der Zentren für die Erfassung und Erforschung der Denkmale von Technik und Industrie in Deutschland entwickelt. Aus Anlass des 70jährigen Bestehens dieser akademischen Tradition, die bis heute vom Institut für Industriearchäologie, Wissenschafts- und Technikgeschichte (IWTG) an der TU Bergakademie Freiberg fortgeführt wird, ist es das Ziel der Tagung, eine kritische Bestandsaufnahme von Lage und Perspektiven der Industriekultur und Industriedenkmalpflege in Sachsen sowie weiteren Bundesländern in Deutschland vorzunehmen. Der Austausch über die Entwicklungen in verschiedenen Bundesländern wird ergänzt durch die Vorstellung der Arbeit am „Fahrplan Industriekultur in Sachsen“. Dieser Fahrplan und seine Umsetzung sind Gegenstand des aktuellen Koalitionsvertrags, Grund genug, über den Stand des Erreichten zu sprechen und eine Darstellung neuer Schwerpunkte anzuregen.

Vergangenheit - Gegenwart - Zukunft | der "Fahrplan" der Sächsischen Industriekultur

Erfolgreicher Strategieworkshop mit Frau Staatsministerin Barbara Klepsch

Der „Fahrplan Industriekultur“ zählt zu den grundlegenden Handlungsdokumenten und Ideenkonzeptionen für den interdisziplinären Themenbereich. Für eine fachliche Überarbeitung und zeitgemäße Adaption dieses Fahrplans kooperiert der Landesverband mit dem Sächsischen Staatsministerium für Wissenschaft, Kultur und Tourismus. Ziel der Überarbeitung ist es, die Ergebnisse der bereits erfolgten Umsetzungsschritte zu analysieren und auszuwerten, die sich verändernden gesamtgesellschaftlichen Erwartungshaltungen abzubilden und alle relevanten Akteursgruppen in den Prozess aktiv einzubeziehen.

Ein wichtiger Schritt für die Sichtbarmachung der verschiedenen Erwartungshaltungen und Themenschwerpunkte war die interdisziplinäre Expertenbefragung, zu welcher der Landesverband in den vergangenen Monaten seine Mitglieder, sowie Interessierte, als auch Partner und Netzwerkakteure aus den Bereichen Denkmalschutz, Kultur- und Kreativwirtschaft, Wirtschaft und Forschung, Bildung und Zivilgesellschaft eingeladen hatte. Die Ergebnisse dieser Befragung wurden am 8.9.23 im Rahmen eines Strategie-Workshops mit Frau Staatsministerin Barbara Klepsch in den Technischen Sammlungen der Stadt Dresden vorgestellt.

Der Dreiklang Vergangenheit – Gegenwart – Zukunft zieht sich als roter Faden durch die Befragungsergebnisse und wurde auch im Workshop immer wieder thematisiert. Industriekultur ist eine wichtige Wissensressource, stärkt und fördert die Identifikation mit den Besonderheiten der Regionen ebenso wie mit Sachsen als Land der Industrialisierung insgesamt. Frau Staatsministerin Klepsch betonte im Workshop, dass die Interessenvertretung der Akteure und die strategische Vernetzung des Querschnittthemas zentrale Anliegen des Landesverbandes sind und diese Kompetenzen für die Fortschreibung des „Fahrplan Industriekultur“ gebraucht werden.

Sachsen als Land der Industriekultur, hat mit dem Landesverband eine Interessenvertretung für die zahlreichen Akteure ins Leben gerufen, um die Vielfalt sichtbar zu machen, gemeinsame Ziele herauszuarbeiten und die interdisziplinäre Bedeutung der Thematik zu betonen. Der Landesverband steht allen Interessierten als Interessenvertretung, Fachpartner und Multiplikator zur Verfügung und wirbt aktiv um Mitgestalter und Mitwirkende. Dabei betont der Vorstand, dass aktuell den Mitgliedern eine besondere Bedeutung zukommt, wie dies immer in Gründungsphasen der Fall ist. Bisher arbeitet der Vorstand rein ehrenamtlich am Aufbau des Landesverbandes. 

 

Austausch und Vernetzung bieten die Treffen des Landesverbandes Industriekultur. Sachsen hat industriekulturell etwas Besonderes zu bieten, eine Dichte an Industriearealen in in den jeweiligen Regionen. Sachsens lebendige Industriekultur touristisch , aber auch die identitätsstiftende Inwertsetzung von Industriekultur  zu fördern, standen im Mittelpunkt des Netzwerktreffens in Freiberg im März 2023

Die Beiträge von Prof. Albrecht, Franziska Hanusch, Andreas Gosch, Sandra Loos und Chris Dietrich finden sich online auf dem YouTube Kanal des Landesverbandes Industriekultur Sachsen in der Playlist.

Der Landesverband gibt der Industriekultur Sachsen eine Stimme

Die Industriekultur in Sachsen umfasst eine Vielzahl von Themen unseres Alltags. Sie bezeichnet unter anderem den Erhalt und die Pflege industrieller Errungenschaften und Erfindungen, die von Sachsen aus die Welt eroberten. Zudem sind es die zahlreichen Industriebauten, die Landschaften und Stadtentwicklungsprozesse damals wie heute prägen, ob als industrielle Produktionsstätte, Kulturdenkmal oder als spannender Veranstaltungsort. Außerdem bietet Industriekultur das stabile Fundament für eine wachsende Industrielandschaft und innovative Wirtschaftszweige wie die sächsische Kultur-und Kreativwirtschaft. Industriekultur prägt, lebt und weist in die Zukunft!

Kontakt

Landesverband Industriekultur Sachsen e.V.
Zwickauer Str. 355a
09117 Chemnitz

Tel.: 0371 802-597
Fax: 0371 802-599
E-Mail: kontaktnoSpam@iku-sachsen.de
Internet: www.industriekultur-in-sachsen.de | www.iku-sachsen.de