Ernst Neufert

© Courtesy Neufert-Stiftung Weimar

Mit 14 Jahren beginnt Neufert eine Lehre als Maurer, die er 1917 mit der Gesellenprüfung abschließt. 1918 folgt das Examen an der Baugewerkenschule in Weimar. 1919 zählt Neufert zu den ersten Schülern am neu gegründeten Bauhaus in Weimar unter Walter Gropius. Er arbeitet bereits früh als Bauleiter auf Großbaustellen. Ab 1924 ist Neufert Bürochef beim Neubau des Bauhauses in Dessau. Dort wird er mit 24 Jahren Lehrer der Bauabteilung und bereits ein Jahr später zum Professor der neu gegründeten Staatlichen Bauhochschule in Weimar (unter Otto Bartning) berufen. Ab 1929 folgt eine Anstellung als Leiter des Bauateliers an der Itten-Schule in Berlin. Gleichzeitig ist er als freier Architekt tätig. In den 1930er Jahren wird Neufert von Wilhelm Wagenfeld in die Vereinigten Lausitzer Glaswerke als Hausarchitekt  geholt. Es entstehen der Neufertbau, das Haus Kindt und weitere Gebäude des Werkes in Weißwasser. In dieser Zeit entwickelt Neufert auch die 1936 erstmals veröffentlichte „Bauentwurfslehre“, die bis heute Standardwerk für jeden Architekten ist. Ab 1938 arbeitet er für Albert Speer an der Ausarbeitung von Normen für den Wohnungsbau. Daraus folgt 1943 die „Bauordnungslehre“. Nach dem Krieg von 1945 bis 1965 arbeitet Ernst Neufert als Professor für Baukunst an der TH Darmstadt. Der Schwerpunkt seiner Arbeit liegt im Industriebau.

Lebensdaten

* 1900 in Freyburg/Unstrut
† 1986 in Bugnaux-sur-Rolle/Schweiz