Die Boom-Zentralausstellung im Audi-Bau in Zwickau, Foto: KdFS/Sophia LittkopfDie Boom-Zentralausstellung im Audi-Bau in Zwickau, Foto: KdFS/Sophia Littkopf

Zwickau

Start geglückt!

Die Macher der Sächsischen Landesausstellung ziehen positive Bilanz des Eröffnungswochenendes.

Seit 11. Juli ist die Landesausstellung „Boom. 500 Jahre Industriekultur in Sachsen“ geöffnet und das erste Fazit der Verantwortlichen fällt positiv aus. Hauptanziehungspunkt war die Zentralausstellung im Zwickauer Audi-Bau, die einen kulturhistorischen Überblick über 500 Jahre Industrie-, Arbeits- und Gewerbekultur in Sachsen gibt. Wie sich die Schau dem Thema nähert, hatte Prof. Klaus Vogel, Direktor des Deutschen Hygiene-Museums, anlässlich der Eröffnung so beschrieben: „In der Zentralausstellung soll es weniger um Industrie- und Technikgeschichte gehen, sondern um den Menschen im Industriezeitalter, also darum wie Menschen in Sachsen seit 500 Jahren ihre Lebenswelt gestalten. Es geht darum, erlebbar zu machen, wie Forschergeist und Neugier das Land geprägt haben, wie Rückschläge überwunden, wie Frauen ihre Rechte erkämpft haben, wie die Demokratie errungen, verloren und wieder erobert wurde.“

Und das kam am Eröffnungswochenende auch bei den Besuchern gut an: „Die meisten waren von unserem Zugriff auf die Industriegeschichte Sachsens angenehm überrascht. Mit den Besucherzahlen sind wir sehr zufrieden“, sagt Boom-Pressesprecher Christian Landrock. Je nach Vorliebe und Vorwissen hätten die Besucher unterschiedliche Lieblingsbereiche gehabt, erzählt er: „Familien haben unsere Erlebnisspur sehr genossen, wo man zum Beispiel herausfinden kann, aus welchen Rohstoffen unsere täglichen Gebrauchsgüter gemacht werden. Die Besucher, die die DDR bewusst miterlebt haben, haben im Kapitel ‚Trabi & Treuhand’ mindestens mehrere Objekte gefunden, die sie sofort wiedererkannt haben.“ Auf 2.500 m2 Ausstellungsfläche ist die jahrhundertealte sächsische Gewerbe- und Industrietradition in sechs Kapiteln zu erleben. Zu sehen sind rund 600 historische Objekte, hochkarätige Kunstwerke, Fotografien, Filme und Zeitdokumente, die von über 130 Leihgebern stammen.

Dezentral aufgestellt
Erstmals setzt eine Sächsische Landesausstellung auf ein dezentrales Konzept: Parallel zur großen Zentralausstellung finden an sechs authentischen Schauplätzen der sächsischen Industriegeschichte weitere Ausstellungen statt, die jeweils eine bedeutsame Branche thematisieren: AutoBoom. im August Horch Museum Zwickau, MaschinenBoom. im Industriemuseum Chemnitz, EisenbahnBoom. am Schauplatz Eisenbahn Chemnitz-Hilbersdorf, KohleBoom. im Bergbaumuseum Oelsnitz/Erzgebirge, TextilBoom. in der Tuchfabrik Gebr. Pfau Crimmitschau und SilberBoom. im Forschungs- & Lehrbergwerk | Silberbergwerk Freiberg. „Die Schauplatzausstellungen wurden am Eröffnungswochenende ebenfalls sehr gut angenommen und alle beteiligten Museen sind zufrieden“, resümiert Christian Landrock.

Den Besuch planen
Coronabedingt dürfen nur 200 Gäste gleichzeitig die Zentralausstellung besuchen (unter Hygieneauflagen wie Mund-Nasen-Schutz). Daher empfiehlt es sich, schon im Vorfeld ein Zeitfensterticket über den Onlineshop zu kaufen. Christian Landrock hat noch einen Tipp: „Die Zentralausstellung hat sieben Tage die Woche geöffnet. Also auch am Montag, wenn die meisten Museen geschlossen haben. Da empfiehlt sich ein Besuch des Audi-Baus.“ Für die Sommerferien sind außerdem Angebote für Kinder und Familien geplant (ebenfalls unter COVID-19-Schutzmaßnahmen).

Die 4. Sächsische Landesausstellung „Boom. 500 Jahre Industriekultur in Sachsen“ ist ein Höhepunkt im Jahr der Industriekultur und läuft noch bis 31. Dezember 2020. Die große Zentralausstellung im Audi-Bau Zwickau wird vom Deutschen Hygiene-Museum Dresden ausgerichtet.

Weitere Informationen unter www.boom-sachsen.de und auf www.facebook.com/boom.sachsen.

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