Das Preibsche Mandolinenorchester Werminghoff, Foto: Archiv Energiefabrik

Musikalische Einlagen nach der Schicht

Wie in den 1920ern in Knappenrode musiziert wurde, hört man jetzt auf einer CD.

Die Energiefabrik Knappenrode wird derzeit nicht nur aufwendig umgebaut, es entsteht auch eine neue Dauerausstellung. Eines der Ausstellungstücke, die künftig zu sehen sein werden, ist eine original Mandoline aus dem legendären Preibschen Mandolinenorchester Werminghoff (Knappenrode war 1913 als Arbeitersiedlung Werminghoff gegründet worden). Für Museumsmitarbeiterin und Kuratorin im Team zur neuen Dauerausstellung, Sophia Müller, war das der Anlass für ein besonderes musikalisches Projekt. Denn der Museumsbesucher soll die Mandoline künftig nicht nur betrachten, sondern auch hören können. 

Aber wie klang um 1920 eine solche Mandoline, die beliebte Arbeitergeige? Welche Titel waren populär? Was hörte und sang man im Verein und nach der Schicht? Hier konnte der Männerchor Lohsa helfen. Er übereignete dem Museum zwei original Chorbücher von 1919 mit Partiturfragmenten des ehemaligen Werkschores Werminghoff. Und gemeinsam mit dem Bundinstrumentenorchester des Heinrich-Schütz-Konservatoriums Dresden und dem Gitarrenorchester „Iuventa Musica“ Hoyerswerda nahm der Männerchor schließlich auch das alte, längst vergessen geglaubte Liedgut auf CD auf. Dafür fanden sich etwa 80 Sänger und Musiker allen Alters zusammen. Das Ergebnis wird ab 3. Juli 2020 in der neuen Dauerausstellung zu hören sein.


Außerdem ist eine CD mit dem Titel „Nach der Schicht“ in limitierter Sonderauflage erschienen. Diese kann man über die Energiefabrik Knappenrode beziehen: 
Kosten: 9,99 Euro, zzgl. 1,55 Euro Versand 
Bestellung unter: 03571 604267 oder knappenrode@saechsisches-industriemuseum.de


Das Projekt wurde aus Mitteln des Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des Ländlichen Raums (ELER) im Rahmen des Entwicklungsprogramms für den ländlichen Raum im Freistaat Sachsen 2014–2020 finanziell unterstützt.

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