© Verkehrsmuseum Dresden, Lars P. Krause

Dresden

Generation Simson. Mit 50 Kubik' auf der Überholspur

INDUSTRIEKULTUR – HIER UND JETZT // In dieser Reihe stellen wir regelmäßig die aktuell von der Kulturstiftung des Freistaates Sachsen geförderten Projekte der Sparte Industriekultur vor:

Es gibt wohl kaum jemanden zwischen Vogtland und Rügen, der in den vergangenen Jahrzehnten als Jugendlicher nicht wenigstens als Beifahrer auf einer Simson gesessen hätte. Die Mopeds aus dem thüringischen Suhl sind für mehrere Generationen von Teenagern der Einstieg in die individuelle Mobilität. In der DDR sind Simson-Mopeds allgegenwärtig. Mit ihrer einfachen Bauweise und Technik sind sie gut zu reparieren und zu frisieren. Die „Simme“ ist so robust, dass sie manchen Fahrer sein halbes Leben begleiten und dann an dessen Kinder und Enkel übergehen.

48 Jahre nach Beginn der Moped-Produktion kommt 2003 das Aus für die Traditionsmarke. Simson ist heute aber lebendiger denn je. Aktuell sind mehrere 100.000 Simson-Mopeds auf deutschen Straßen unterwegs, Simsontreffen ziehen alljährlich tausende Besucher an.

Die Ausstellung „Generation Simson“ im Verkehrsmuseum Dresden spürt der Faszination nach, welche die Mopeds aus Suhl seit Jahrzehnten auf die Menschen ausüben. Früher eher ein Gebrauchsgegenstand, sind Modelle wie die „Schwalbe“ heute Kult.

Die Ausstellung stellt aber nicht nur Zweiräder aus allen Jahrzehnten der Produktion vor, sondern auch Menschen, die sie entwickelt haben, die heute ihre Simme aufwendig umbauen oder abenteuerliche Reisen mit ihr unternehmen. Darüber hinaus können kleine und große Besucherinnen und Besucher an verschiedenen Mitmach-Stationen rätseln, ihr Simson-Wissen testen und auf einem überdimensionalen Wimmelbild Suchaufträge erfüllen.

Die Ausstellung ist vom 4. Februar bis 14. August 2022 im Verkehrsmuseum Dresden zu sehen.

Weitere Informationen gibt es hier.

 

Verkehrsmuseum Dresden
Augustusstraße 1, 01067 Dresden

Öffnungszeiten
Dienstag bis Sonntag von 10 bis 18 Uhr

 

 

Zurück