Filmische Abenteuerreise

Unser Doku-Tipp ist nicht nur etwas für Corona-Zeiten: Der Leipziger Filmemacher Enno Seifried wirft in seiner zweiteiligen Dokumentation „INDUSTRIEkultur LE“ einen ganz besonderen Blick auf Industriekultur: Es geht nicht nur um die Geschichte, sondern auch um neue Konzepte und die heutige Nutzung ehemaliger Betriebe. Zu Wort kommen Zeitzeugen, Denker und Macher, die ihre ganz persönliche Definition zur Industriekultur in Leipzig schildern.

Der erste Teil der Dokumentation heißt „INDUSTRIEkultur LE - EINBLICKE“ und widmet sich der Frage was Industriekultur eigentlich ist und wie sie die Menschen bis heute prägt. Kurze Interviews verschiedener Akteure, wie von Dr. Susanne Richter vom Museum für Druckkunst Leipzig oder Heinrich Moritz Jähnig vom Verein für Industriekultur Leipzig e.V., zeigen, wie unterschiedlich die Vorstellungen sein können. Dabei gelingt es Seifried auf spannende Art und Weise, die Vielfältigkeit der Industriekultur einzufangen. „INDUSTRIEkultur LE - EINBLICKE“ wurde 2014 zum „Tag der Industriekultur Leipzig“ erstmals gezeigt.

Zwei Jahre später wurde der „Tag der Industriekultur Leipzig“ mit dem zweiten Teil „INDUSTRIEkultur LE - ZEITREISE“ eröffnet. Hier befasst sich Seifried mit dem Aufschwung Leipziger Firmen, deren Niedergang und dem Wandel der Industriegebäude innerhalb des letzten Jahrhunderts. Im Fokus stehen dabei die Menschen und ihr Wirken im Industriealltag. So berichtet beispielsweise Dr. Lothar Poppe über sein Arbeitsleben als Kombinatsdirektor von 1969 bis 1978 beim VEB Kombinat GISAG (Gießereianlagen und Gußerzeugnisse) Leipzig.

Die Dokumentation „INDUSTRIEkultur LE“ und weitere filmische Beiträge unter anderem zu verlassenen Orten in Sachsen finden Sie unter www.lost-place-film.de