Foto: Jörg Bräuer

Annaberg-Buchholz

Wasser Marsch im Frohnauer Hammer

Defektes Wasserrad im historischen Hammerwerk in Annaberg-Buchholz funktioniert wieder.

Die Sanierungsarbeiten im Frohnauer Hammer in Annaberg-Buchholz sind abgeschlossen und die historischen Wasserräder sind nun wieder alle funktionstüchtig. Das Wasserrad, das die großen Blasebälge an den Schmiedefeuern antreibt, war durch Feuchtigkeit und winterliche Eisbildung stark in Mitleidenschaft gezogen worden und funktionierte nicht mehr. Die Sanierungsarbeiten Ende Juli 2019 hat die Mühlenbaufirma Gottfried Schumann aus Mulda bei Freiberg durchgeführt. Alle Schaufeln und die Bodenbretter wurden erneuert, die Zapfen der Welle überarbeitet und zwei neue Lagerschalen aus Bronze eingebaut.

 

Das Technische Museum Frohnauer Hammer gehört zu den bekanntesten Ausflugszielen des Erzgebirges. Zu ihm gehören der Eisenhammer mit Flutergraben, ein Werkstattgebäude und das Herrenhaus. Das Hammerwerk ist aus einer Getreidemühle hervorgegangen, deren Ursprünge bis ins 12. Jahrhundert zurückreichen. 1621 wurde die alte Mühle zu einem bedeutenden Hammerwerk ausgebaut, das noch bis 1904 in Betrieb war. Hier wurden vor allem Werkzeuge für Bergbau und Landwirtschaft hergestellt. Der Antrieb der schweren Schmiedehämmer und der Blasebälge für die Schmiedefeuer erfolgte durch das Wasser des Flusses Sehma.

 

Das Bergbaugebiet Annaberg-Buchholz, zu dem der Frohnauer Hammer gehört, ist Teil der Montanregion Erzgebirge/Krušnohoří, die im Juli auf die UNESCO-Welterbeliste aufgenommen wurde. Vom Welterbe-Titel erwartet man sich in Annaberg-Buchholz einen deutlichen Besucheranstieg im Technischen Museum Frohnauer Hammer, wie Matthias Förster, Pressesprecher der Stadt unterstreicht.

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