Motiv einer Schützenscheibe von 1909
Motiv einer Schützenscheibe von 1909Schlossbergmuseum Chemnitz/Laszlo Toth
16.05.2020 - 18.06.2020

Sonderausstellung: “Verkehr und Mobilität verändern eine Stadt”

Museum für sächsische Fahrzeuge Chemnitz e.V.

Zwickauer Straße 77
09112 Chemnitz

Telefon: +49 (0) 371 260 11 96

Wie veränderte der Verkehr das Stadtbild in Chemnitz?

 

Diese Frage beantworten die bildhaften Darstellungen auf den Schießscheiben des Schlossbergmuseums, die bei uns zu Besuch sind zur Sonderausstellung “Verkehr und Mobilität verändern eine Stadt – eine Ausstellung in Kooperation mit dem Schlossbergmuseum Chemnitz”.

29 Schützenscheiben befinden sich im Bestand des Schlossbergmuseums Chemnitz. Zu uns ins Museum reisen Prunkscheiben, auf denen Motive zum Verkehrswesen in Chemnitz zu sehen sind. Diese Auswahl zeigt in farbigen, lebendigen Darstellungen, wie die neuen Verkehrsmittel um die Jahrhundertwende begannen, die Chemnitzer Straßen und Plätze zu erobern.

 

So wird die Einweihung der ersten Chemnitzer Pferdebahnlinie im Jahr 1880 vor dem Hauptbahnhof dargestellt. Die Schützengesellschaft kommentierte dieses Ereignis mit folgender Inschrift:

 

“Die Industrie durch Dampfes Kraft,

was Alles hat Sie hier geschafft,

zur Großstadt schwang sie uns heran,

das zeigt uns heut die Straßenbahn.”

 

Eine andere Schützenscheibe zeigt die Umwandlung des Neustädter Marktplatzes mit der Petrikirche 1905 mitsamt elektrischer Straßenbahn und Kutsche. Zuvor nutzte man diesen Platz als Viehweide, Festplatz und gar als Hinrichtungsstätte. Mit der Einrichtung des König-Albert-Museums wurde er nun der Wissenschaft und Kunst gewidmet.

 

Auf der Königsscheibe von 1909 bewegt sich der “Motor-Kraftwagen” noch recht frei, wenige Jahre später wäre ihm das infolge des enorm gestiegenen Verkehrsaufkommens nicht mehr möglich gewesen.

 

Die Schützengesellschaft zeigte mit ihren Prunkscheiben lebendig die Veränderungen im Verkehrswesen. Sie spiegelten ein Stück Zeitgeschichte wider und zeigten, welche Ereignisse die Menschen bewegten und wie sie zu ihnen standen.