Park- und Blütenfest Kromlau bei der Waldeisenbahn Muskau

Die letzte original erhaltene Waldbahn Deutschlands im Osten Sachsens steht sinnbildlich für den industriellen Wandel um 1900. Die allererste Strecke verband als Pferdebahn 1895 die Braunkohlengrube „Caroline I“ bei Krauschwitz mit einer Verladebühne am Ortseingang von Muskau. Bereits ein Jahr später erfolgte der Einsatz der ersten Dampflokomotiven. Mit Nachdruck kam es in den Folgejahren zum Ausbau eines Streckennetzes mit über 85 Kilometer Ausdehnung und steigender Zahl angeschlossener Betriebe, für die die Bahn Fortschritt brachte. Mitte der 1950er Jahre verlor die Strecke jedoch an Bedeutung bis hin zum Rückbau der Gleisanlagen um 1980. War die Waldeisenbahn früher eine reine, ausschließlich mit Dampflokomotiven betriebe Industriebahn, so ist sie heute für den Personenverkehr ausgelegt und dampft den Besucher durch die malerische Landschaft des Fürst-Pückler-Parks, der 2004 in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes aufgenommen wurde. Die jährlichen Fahrgastzahlen belegen den Zuspruch, den die Bahn heute in ihrer Originalität hat. Und so hat es gerade um Pfingsten etwas Romantisches, sich mit der Bahn durch den bezaubernden Kromlauer Azaleen- und Rhododendronpark - dem größten Rhododendrenpark in Deutschland - führen zu lassen.