Festival auf der Döllnitzbahn

Die Symbiose von Tradition und Moderne scheint bei der Döllnitzbahn besonders gelungen. Mit der Gründung des Fördervereins „Wilder Robert“, wie die Bahn liebevoll im Volksmund genannt wird, hatten Bahninteressierte nach der politischen Wende zum Erhalt ein Zeichen gesetzt. Später ging es mit dem Engagement der nun hier auch tätigen Döllnitzbahn GmbH weiter. Deren Aufgabe ist der tägliche Planbetrieb, der heute, wie vor 130 Jahren, erfüllt wird. Dieselzüge fahren beständig zwischen Mügeln und Oschatz mit den Tätigkeitsfeldern Güterverkehr, öffentlicher Schienenpersonennahverkehr und Traditionsverkehr. An ausgewählten Wochenenden kommen deshalb auch Dampfzüge zum Einsatz. Und so bleibt neben dem öffentlichen Auftrag die Schmalspurromantik entlang der landschaftlich reizvollen Strecke an der Döllnitz erhalten. Ganz in diesem Zeichen steht auch das Festival auf der Döllnitzbahn und das gleichzeitig stattfindende Stadtfest in Mügeln. Im dortigen, nunmehr sanierten und umgebauten Bahnhofsgebäude wird an dem Festwochenende das Geoportal zum Geopark Porphyrland eröffnet. Der Geopark ist einer von 16 in Deutschland. Der Abbau von Rohstoffen, wie Kaolin und Porphyr, prägte und prägt als wichtiger landschaftsformender Wirtschafszweig bis heute die Region und damit auch die Geschichte des „Wilden Robert“. Für Lokliebhaber wird an diesem Wochenende zusätzlich die VI K 99 713 von der Lößnitzgrundbahn eingesetzt.