Tapetenwerk. Ansicht von der Lützener Straße
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Tapetenwerk

Lützner Straße 91
04177 Leipzig
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Öffnungszeiten

Werkskantine "Kantine 3", Galerien und Kunsträume
Mittwoch bis Sonnabend
14:00 bis 18:00 Uhr
Sonderöffnungszeiten zu den Kunstrundgängen
behindertengerechtparkplatz

In der ehemals zweitgrößten Tapetenfabrik Deutschlands ist heute ein Produktions- und Kommunikationsort für Kreative entstanden: für Künstler und Designer, Architekten und Mediengestalter, für kreatives Handwerk wie die Longboard-Werkstatt oder für neue Arbeitskonzepte wie den Coworking-Space.

Die Tapetenfabrik Langhammer und Söhne wurde 1873 gebaut und war unter ihrem Direktor Emil Zilling die zweitgrößte Tapetenfabrik Deutschlands. Auch nach dem zweiten Weltkrieg wurden hier wieder Tapeten produziert: anfangs noch unter der Leitung der Gründernachfahren, später als VEB Tapetenwerk. Bis 1990 gehörte die Fabrik mit eigener Tapetendesign-Abteilung zum VEB Verpackungsmittelkombinat Leipzig und danach wurden in der Leipziger Tapeten GmbH noch bis zum August 2006 Platzdeckchen für die Lufthansa gefertigt.

Nach der Insolvenz der Firma wurde das alte Fabrikgelände mitten im Leipziger Westen mit seinen acht Hallengebäuden und Kontorhäusern von der Treuhandanstalt an die heutigen privaten Eigentümer – selbst Architekten – verkauft und es wurde sofort mit der Sanierung der ersten Galerie- und Atelierräume und der Werkskantine begannen.

Konzeptionelle Hauptidee war von Anfang an, die historische Fabrikanlage aus der Gründerzeit schrittweise auszubauen, um preiswerte, aber professionelle Räume für „Kreative“ zu schaffen und damit auch einen zentralen Kommunikationsort für Projekte und Ideen. Dabei soll immer der Charme der alten Industriearchitektur erhalten werden und das Tapetenwerk als „Produktionsstandort“ erhalten bleiben.

Mit dem Tapetenwerkfest 1.0 wurde das Tapetenwerk im April 2007 „eröffnet“ und bis heute werden vier „Kunstrundgänge“ im Jahr mit Ausstellungen und offenen Ateliers veranstaltet: dann werden öffentlich und unabhängig neue Positionen aus Kunst, Design, Architektur in den Galerie-Ateliers im Erdgeschoß präsentiert, in denen übers Jahr Webdesigner, Architekten oder Fotografen arbeiten. Ganzjährig finden Ausstellungen und Workshops auf den 320 qm der Halle C01 statt, die besonders als Präsentations- und Kommunikationsraum für junge Kreative und Kunstprojekte betrieben wird.

2012 wurde das Tapetenwerk in die Good-Practice Datenbank der Netzwerkreihe „wieweiterarbeiten – ARBEITSORTE DER ZUKUNFT“ der Bundesstiftung Baukultur aufgenommen.