© PUNCTUM / Bertram Kober

Städtisches Speichergebäude

Devrientstraße 10–12
01067 Dresden

Der im Volksmund nach seinem Architekten, dem Dresdner Stadtbaurat Hans Erlwein, als Erlweinspeicher bezeichnete Bau gilt als einer der bedeutendsten Industriebauten der Reformarchitektur in Sachsen. Als städtischer Speicher wurde er für die Lagerung von Tabak, Wolle, Gewürzen und Stoffen genutzt.

Der von der Firma Wayss & Freytag AG errichtete Eisenbeton-Skelettbau mit einer Nutzfläche von über 19.000 Quadratmetern hat beachtliche Ausmaße. Er ist 36 Meter breit, 76 Meter lang und 39 Meter hoch. Diese Gebäudemasse wurde vom Architekten mit Rücksicht auf die naheliegende Dresdner Innenstadt durch eine kleinteilige Dachlandschaft abgemildert.

Im Zweiten Weltkrieg wurde der Speicher 1945 zerstört, anschließend wurde er noch teilgenutzt und stand dann lange Zeit leer. Zwischen 2004 und 2006 wurde der zu einem Schandfleck verkommene Bau saniert und in ein Hotel umgewandelt. Hierzu wurde im Inneren in die Baustruktur eingegriffen und ein beeindruckendes Atrium eingefügt.

Der Erlweinspeicher ist ein Beispiel für die gelungene Umnutzung einer eher schwierigen Bausubstanz: hier von einem großen Speichergebäude zu einem Hotel.