"„Die Tradition der Bergparaden und Bergaufzüge im Erzgebirge ist ein fester Bestandteil sächsischer Kultur und trägt zur Identität vieler Sachsen bei. Sie halten die Tradition des Bergbaus lebendig." Dr. Eva-Maria Stange, Staatsministerin für Wissenschaft und Kunst Sachsen"

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Sächsischer Landesverband der Bergmanns-, Hütten- und Knappenvereine e.V.

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Der Verein pflegt das berg- und hüttenmännische Brauchtum in Sachsen.  Sachsen hat eine lange Bergbaugeschichte. Bis heute werden Traditionen in Sachsen gelebt, die mit dem Bergbau, Hüttenwesen und Montanwissenschaften verbunden sind. Sie spielten in der wirtschafts- und kulturgeschichtlichen Entwicklung des Landes eine wichtige Rolle. Die größte Anzahl der Bergparaden und Bergaufzüge finden alljährlich in der (Vor-)Weihnachtszeit statt.

Die Bergaufzüge und Bergparade finden seit dem 17. Jahrhundert zu unterschiedlichen Anlässen statt, wie zum Beispiel zu Ehren der Obrigkeit oder zur Demonstration und Durchsetzung von Interessen der Bergknapp- und Brüderschaften. Eine Besonderheit sächsischer Bergaufzüge und Bergparaden ist das Mitwirken traditioneller bergmännischer Musikvereine, deren Entstehung auch in der bergmännischen Tradition verankert ist. Sie begleiten die aufziehenden Berg- und Hüttenleute, ebenfalls gekleidet in historischen Uniformen, und spielen historische und neuere Bergmärsche der einzelnen Reviere und Bergstädte. Auch Frauen und Kinder nehmen mittlerweile teil.

Zu den Traditionen und Bräuchen zählen unter anderm auch die Herstellung, die Pflege und das Tragen eines gemeinsamen Bergmannshabits, dessen Erscheinung, Ausstattung und Farben die jeweiligen Träger in ein Revier, eine historische Zeit und eine Tätigkeitsfunktion im sächsischen Bergwesen einordnen. Bei der Erstellung der unterschiedlichen Uniformen finden historische Reglements der jeweiligen Zeiten Beachtung, die unter anderem im Sächsischen Bergarchiv dokumentiert sind.