„Lichtgöttin“ von Hans Unger
© Punctum / Bertram Kober

Ernemann-Werke

Junghansstraße 1–3
01277 Dresden

Mit seinem markanten Turm im Stil amerikanischer Hochhausarchitektur ist das Gebäude ein lebendiges Denkmal eines für Dresden vormals bedeutenden Industriezweiges. Über dessen Geschichte kann man in den hier seit 1993 untergebrachten Technischen Sammlungen Dresden mehr erfahren.

Der Komplex war Verwaltungssitz und Produktionsort der Heinrich Ernemann Aktiengesellschaft für Camerafabrikation. Das erste Fabrikgebäude, ein viergeschossiger Backsteinbau, schmückt seit 1907 das Mosaik „Lichtgöttin“, bis 1920 das Markenzeichen der Ernemannwerke. Der Erweiterungsbau von 1916–1938 wurde in der damals innovativen Stahlbetonbauweise ausgeführt. Er gilt als einer der ersten deutschen Hochhausbauten und bedeutendes Zeugnis der Reformarchitektur in Dresden. Ein ursprünglich geplanter vierter Flügel wurde nicht realisiert.

1926 fusionierte das Unternehmen mit der Zeiss Ikon AG, zu der es bis 1948 gehörte, nach der Verstaatlichung entstand der VEB Pentacon. Nach dem Ende der Dresdner Foto-Kino-Industrie erwarb die Stadt Dresden das Areal. Der erste Fabrikbau wird heute als Sozialamt genutzt. Der Ostflügel wurde für die Technischen Sammlungen Dresden zum Museum umgebaut.