Mundloch der St-Anna-Fundgrube
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Besucherbergwerke 'St. Anna-Fundgrube' und 'Segen Gottes Erbstolln' -

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Das Bergbaurevier um den Ullersberg zwischen Wolkenburg und Niederwinkel ist eines der ältesten Erzbergbaureviere Sachsens, das seine Blütezeit in der ersten und zweiten Bergbauperiode (1280-1350 und 1512-1590) erlebte. Auch in jüngerer Zeit gab es immer wieder Versuche, den Abbau neu zu beleben. Gefunden und abgebaut hat man Silber-, Kupfer- und Bleierz. Namentlich überliefert sind mindestens 26 Gruben, leider aber kein einziger Grund- oder Saigerriss.

Seit 1980 erforschen die Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft Altbergbau/Geologie Westsachsen e. V. Geschichte und Zeugnisse des Wolkenburger Bergbaurevieres. Neben den montanhistorischen und geologischen Forschungen hat sich der Verein zum Ziel gesetzt, die baulichen und Technischen Denkmale des Bergbaus einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen und bergmännisches Brauchtum zu pflegen.

Regelmäßig finden Führungen in dem seit 2000 als Besucherbergwerk zugelassenen Teilen der St.-Anna-Fundgrube statt. Diese Grube geht auf die Zeit vor 1350 zurück, wurde im 16. Jahrhundert wieder aufgenommen und 1943 noch einmal als Luftschutzraum genutzt. Zu einzelnen Terminen ist auch der Segen Gottes Erbstollen für die Öffentlichkeit zugänglich. Dieses Bergwerk entstammt dem 18. Jahrhundert, dokumentiert verschiedene Vortriebsverfahren dieser Epoche und einige ungewöhnliche Gedingezeichen, daneben aber auch den einzigen untertägigen Aufschluss der geologischen Grenze zwischen altpaläozoischem Schiefergebirge und dem Granulit - dem wohl ältesten Gestein im Freistaat Sachsen.

In einem der ältesten Gebäude des Ortes, dem denkmalgeschützten ehemaligen Bergamtshaus, wurde ein kleines Museum zur Bergbaugeschichte und Mineralogie der Region eingerichtet. Zur Tradition gehören auch geführte Wanderungen durch das Bergbaugebiet, welche geologische und bergbaugeschichtliche Themen zum Inhalt haben. Die Wanderung führt u.a. zu einem Wäldchen auf der Kuppe des Ullersberges, wo noch Pingen und Halden von einer Bergarbeitersiedlung aus dem 14. Jahrhundert ähnlich der wüsten Bergstadt Bleiberg auf dem Treppenhauer bei Sachsenburg zeugen.