Mundloch des Bernhardt-Stolln
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Besucherbergwerk Reichenbach-Stolln (Kuttenzeche)

08294 Lößnitz, OT Niederpfannenstiel
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Öffnungszeiten

Donnerstag 14.00 bis 18.00 Uhr
Samstag 8.00 bis 13.00 Uhr
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Inmitten des Lößnitzer Gottes- und Stadtwaldes, zwischen Lößnitz, Aue und Oberpfannenstiel, befindet sich das einstige Grubenrevier der Bergstadt Lößnitz, in der seit mindestens 1382 Bergbau betrieben wurde. Das eigentliche Berggeschrei im südlich gelegenen Kuttengrund setzte jedoch erst ab etwa 1480 ein. Gebaut wurde hauptsächlich auf Silber, Kupfer, Arsen und Blei. Ab 1500 begann der Vortrieb zahlreicher Stollnanlagen von den Talgründen des Kutten- und Fallbaches aus. Bis zum heutigen Tag konnten durch Nachforschungen 56 Stollnanlagen auf einer Fläche von etwa fünf Hektar lokalisiert werden.

Ab 1720 setzte eine Neubelebung des Silber- und Arsenbergbaues in acht Einzelgruben ein. Eine dieser Zechen ist der so genannte Reichenbach-Stolln, im Volksmund als Kuttenzeche bekannt. Besonders der hohe Arsenerzanteil sicherte der Grube bis Oktober 1907 ein bescheidenes Auskommen. Hauptabnehmer und langjähriger Betreiber war das am Schwarzwasser gelegene Privatblaufarbenwerk Niederpfannenstiel, der heutigen Nickelhütte Aue GmbH. Bis 1927 wurden die Betriebsanlagen vorgehalten, dann endgültig aufgegeben. In der Folgezeit erinnerten nur noch verwachsene Bingen und Halden an das einstige Treiben.

Die politische Wende ermöglichte die Gründung eines Vereins zur Bewahrung bergbaulichen Brauchtums in diesem Revier. Seit 1991 befinden sich die Grubenanlagen der Kuttenzeche in der Aufwältigung. Am einstmals übertägigen Zentrum der Zeche im Fallbachtal, einem Nebenarm des Kuttenbaches, entstanden viele Relikte in ehrenamtlicher Arbeit über Jahre neu. Neben dem Mundloch des Reichenbach-Hoffnung-Stollns, dem Förder- und Entwässerungsstollns der Kuttenzeche, konnten inzwischen auch der Bernhardt- und Reichenbach-Stolln sowie das alte Pulverhaus zum Leben erweckt werden.