Simon Schocken

© Schocken Archiv Jerusalem

Der Gründer des Warenhauskonzerns Schocken wuchs als Sohn eines Kaufmanns in der Preußischen Provinz Posen auf. Bereits mit 24 Jahren übernahm er die Leitung der Braunschweiger Filiale des Warenhauses Leonardt Tietz.

Auf den aufstrebenden Warenhausmanager wurden die Brüder Ury aufmerksam. Wie Schocken stammten sie aus der Provinz Posen und hatten 1896 ein Warenhaus in Leipzig eröffnet. Mit Gründung ihrer Niederlassung in Zwickau nahmen sie Simon Schocken 1901 als persönlich haftenden Gesellschafter ins Unternehmen auf. Durch Vermählung mit einer Schwester der Ury-Brüder wurde Simon Schockens Bindung an die Familie Ury gestärkt.

1906 zogen sich die Brüder Ury aus der von Simon Schocken geführten Zwickauer Niederlassung zurück. Schocken übernahm diese und gründete mit seinem jüngeren Bruder Salman im selben Jahr das gemeinsame Kaufhausunternehmen. Beide bauten dieses von Zwickau aus zum Schocken-Konzern aus. Auf der Fahrt zur Eröffnung einer neuen Filiale in Waldenburg (heute Wałbrzych) hatten die Brüder einen Autounfall, an dessen Folgen Simon Schocken am 24.10.1929 verstarb.

In der Branche galt Simon Schocken als einer der bekanntesten Warenhausunternehmer Deutschlands. So gehörte er dem Verbandsausschuss der Deutschen Warenhausunternehmer an. Außerdem war er Mitglied im Deutschen Werkbund.