Preismedaille der Stadt Leipzig. Sächsisch-Thüringische Industrie- und Gewerbeausstellung 1897 in Leipzig (Rückseite)
© Landesmünzkabinett Sachsen-Anhalt
15.06.2017 - 16.06.2017

Kolloquium: Die industrielle Stadt. Lokale Repräsentationen von Industriekultur im urbanen Raum seit dem ausgehenden 19. Jahrhundert

Staatsarchiv Chemnitz
Schulstraße 38
09125 Chemnitz
Veranstaltungsbeginn
15.06.2017: 13:00 Uhr
16.06.2017: 09:00 Uhr

Industrialisierungs- und Urbanisierungsprozesse waren in der klassischen Moderne eng miteinander verflochten. Fast alle Städte in den sich industrialisierenden Regionen wurden von dem dynamischen Wachstum der Industrie in der einen oder anderen Weise berührt, von Bevölkerungswachstum und sozialer Ausdifferenzierung bis zu baulichen Veränderungen und der Transformation der natürlichen Umwelt. Von der Alltagserfahrung der städtischen Bevölkerung bis hin zu politischen Strukturwandlungen wurde der urbane Raum zu einem neu definierten Spielfeld von Interessen, Bedürfnissen, Konflikten und den damit einhergehenden Handlungsstrategien unterschiedlichster Akteure.Abgesehen von den industriellen Ballungsräumen und Großstädten berührte der Industrialisierungsprozess auch kleinere und mittlere Städte in umfassender Weise. Das Kolloquium widmet sich der Frage, wie sich die Beziehung zwischen kleineren und mittleren Städten und der Industrie seit dem ausgehenden 19. Jahrhundert in lokaler bzw. regionaler Perspektive entwickelt hat. Dabei werden die Verflechtungsprozesse von Industrie- und Stadtentwicklung ebenso beleuchtet wie die Wahrnehmungsweisen der Industrie durch eine Vielzahl von Akteuren. Auf diese Weise sollen Prozesse der Selbstreflexion über städtische Identitäten in ihrer historischen Genese herausgearbeitet und neue Sichtweisen auf die historisch gewachsene urbane Industriekultur gewonnen werden.

Kontakt: Dr. Sönke Friedreich, Institut für Sächsische Geschichte und Volkskunde e. V., Zellescher Weg 17, D-01069 Dresden, Tel.: (00) 49 - (0) 351 - 436 16 43